Fort- und Weiterbildung

Postoperative Ergebnisse nach laparoskopischer Neovagina-Anlage, modifiziert nach Vecchietti in der Frauenklinik München-Großhadern

C. Deppe1, M. Korell2, S. Anthuber1, C. Anthuber1

Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im Klinikum
Großhadern der Ludwig-Maximilians-Universität München 
Frauenklinik des Klinikums Duisburg

Zur Behebung einer Vaginalaplasie beim Mayer-Rokitansky-Küster-Hauser Syndrom hat sich die Anlage einer Neovagina nach Vecchietti in unserer Klinik bewährt. Der Sinus urogenitalis wird dabei gedehnt, indem eine Olive im Vaginalgrübchen durch Traktion mit einem speziellen, oberhalb der Bauchdecke fixierten Federzugapparat über circa 1 Woche nach proximal gezogen wird und eine Nachbehandlung mit Vaginalprothesen erfolgt. Während bei der Originalmethode eine Laparotomie notwendig ist, wurde die Operation in der Frauenklinik Großhadern seit 1997 in 10 Fällen in modifizierter Form auf laparoskopischem Wege durchgeführt. Anstelle der klassischen Olive wurde dabei zur Vaginaldehnung ein Pelzer'sches Steckphantom benutzt.

Die Prothesen-Nachbehandlung erfolgte in der Regel mit einer anpassbaren, relativ weichen Vaginalprothese der Firma Mentor. Zur Zeit werden die operierten Patientinnen nachuntersucht, um neben perioperativen Daten zu Komplikationsraten peri- und postoperativ, Operationszeit, Liegezeit, Analgesiebedarf und v.a. postoperative Ergebnisse der laparoskopischen Neovagina-Anlage zu erhalten. 4 Monate bis 4 Jahre nach der Operation werden die Patientinnen durch Fragebogen und, wenn möglich, auch durch ein offenes Interview und eine gynäkologische Untersuchung evaluiert. Dabei werden u.a. Zufriedenheit, postoperative Probleme und die Kohabitationsmöglichkeit erfragt und die erzielte Vaginallänge gemessen. Die Untersuchungsergebnisse stehen dabei noch aus.